Holzschnitt und Farbholzschnitt - Galerie Fuchstal

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Holzschnitt und Farbholzschnitt

Der Holzschnitt ist eine Technik des Hochdrucks. Die grafische Gestaltung ist auf dem Druckstock erhöht, wird mit Druckfarbe eingefärbt und ergibt auf dem Papier einen seitenverkehrten Abdruck.

Holzschnitt
Auf die Holzplatte wird die Zeichnung seitenverkehrt aufgetragen. Mit feinen Messern unterschiedlicher Schneiden und Profile (Stichel, Rundeisen, Flacheisen, Hohleisen oder Geißfuß) schneidet der Künstler haarscharf die Konturen nach. Anschließend hebt er den dazwischenliegenden Grund aus, so dass nur das zu druckende Bild als Grate, Stege oder Inseln stehen bleibt. Beim Farbholzschnitt verwendet der Künstler für jede Farbe einen eigenen Druckstock.

Drucken
Der fertige Druckstock wird mit Druckerschwärze eingefärbt. Dies erfolgt mit einer Gummiwalze. Zum Drucken verwendet der Künstler saugfähige Papiere, meist wertvolle Büttenpapiere. Der Abdruck erfolgt mit leichtem Druck auf einer Buchdruckpresse oder Walzenpresse. Dabei liegt der eingefärbte Druckstock unten auf dem Drucktisch, darüber das Papier und nun deckt man alles mit dem Druckfilz ab. Der Pressentisch wird in Bewegung gesetzt und die Farbe wird auf das Papier abgegeben.

Beschriftung des Holzschnitts
Das einzelne Blatt nennt man Abzug, die Gesamtzahl der Abzüge heißt Auflage. Die Höhe der Auflage bestimmt der Künstler. Er beschriftet mit Bleistift den Abzug mit folgenden Angaben:
1. Titel
2. Technik
3. Künstler
4. Jahr der Entstehung
5. Blattnummer/Gesamtauflage
"4/10" bedeutet, dass es sich um das vierte von insgesamt 10 Exemplaren handelt.

Blätter mit der Bezeichnung e.a. oder E.A. (Épreuve d'Artiste) sind Abzüge, die der Künstler für den eigenen Gebrauch herstellt. Üblicherweise sind das maximal zwanzig Prozent der Auflage. Der Künstler bezeichnet sie mit römischen Ziffern, also etwa E.A./VII.

Original und Reproduktion
Folgende Grundsätze beziehen sich auf grafische Blätter, die als Originale betrachtet werden sollen, also gedruckte Werke zu denen der Künstler selbst den Holzstock bearbeitet hat. Werke, die diese Anforderungen nicht erfüllen, gelten als Reproduktionen.
Um als Original zu gelten, muss jedes Blatt neben der Signatur des Künstlers mit der Angabe über die Auflage des Blattes sowie einer fortlaufenden Blattnummer versehen sein. Ist die ganze Auflage gedruckt worden, muss der Druckstock, der zum Druck der Auflage gedient hat, zerstört oder unbrauchbar gemacht werden. Er kann auch anderweitig gekennzeichnet sein, dass der Auflagendruck beendet wurde.
Holzschnitt von Joachim Feldmeier Ohne Titel
Joachim Feldmeier Ohne Titel
Holzschnitt von Detlef Olschewski Vierecke III
Detlef Olschewski Vierecke III


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